Geheimes Staatsarchiv Berlin, I HA Rep. 71 E Nr. 67 „Liquidationskomm. für den preuß. Anteil an der Zentralschuld des Kgr. Westphalen“
Titel
Die von den Administratoren der Coppehl’schen Testamentsstiftung in Magdeburg verlamierten Zinsen von Liquidation, welche die Stiftung vom vormaligen Domstift daselbst zu fordern gehabt. 1827 -1830
Anmerkung zu diesen drei Jahren
Kurz umrissen geht es in diesem Aktenkonvolut um ein Darlehen in der Höhe von 1.600 Reichsthalern, welches die Coppehl’sche Testamentsstiftung dem Domstift zu Magdeburg am 16. März 1640 gewährt hatte. Diese Schuld wurde offensichtlich nicht zur Gänze zurückgezahlt, ebenso wenig wie die offenen Zinsen. Durch die politischen Ereignisse (Napoleon) kam das Magdeburger Domkapitel in die Verwaltung des Königreichs Westphalen und nach dessen Auflösung wurden diese Schuldforderungen bei der eigens gegründeten Liquidationskommission eingereicht. Die Liquidationskommission hatte dazu aufgerufen alle ausständigen Forderungen im Bereich des Westphälischen Königreiches einzureichen. (siehe Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg, nro. 14, Magdeburg, 7. April 1827, Ministerielle Bekanntmachung., S 89 – 96)
Nachdem ursprünglich das Domkapitel zu Magdeburg als Kontrollorgan der Stiftung fungiert hatte, übernahm jetzt das Preußische Pupillenkollegium diese Funktion und reichte daher die Schuldforderung bei der neu gegründeten Liquidationskommission ein. Vermutlich ab 1806. Die Bemühungen um die Begleichung der Schuld führten zu einer Rückzahlung von 1.000 Reichsthalern. Die 600 Reichsthaler in Gold, sowie die Zinsen in Höhe von 148 Reichsthaler wurden, soweit wir es aus den vorliegenden Akten entnommen haben, jedoch bis 1830 noch nicht zurückgezahlt.
Einige Dokumente waren nach so langer Zeit einfach nicht mehr aufzufinden und nach drei Jahren übergab das Pupillenkollegium die Angelegenheit 1830 wieder an die Coppehl’sche Stiftungsadministration.
In diese Bemühungen durch schriftliche Unterlagen die Faktenlage zu klären, wurde auch das Preußische Finanzministerium eingeschaltet, auch das ohne greifbaren Erfolg.
Da es sich bei den Schriftstücken um Aktennotizen und Briefentwürfe handelt, bei denen sich Inhalte immer wieder wiederholen, geben wir zu jedem Bild nur eine kurze Zusammenfassung der Inhalte.